Trend 128 Gerade im Trend: Happy Kadaver
Härtebronco

Härtebronco

Das Bild des 'Härtebroncos' wird ursächlich gespeist von der Folie des einsamen Cowboys, dem 'Lonesome Wulf', dem harten, schäbig-schmuddeligen Einzelgänger, im Speziellen die Heroes des Italo-Western, getragen von Darstellern wie Franco Nero als Django, Charles Bronson, Henry Fonda oder Clinty Ostholz in der Dollar Trilogie. Der cool-überlegene Typ, den nichts aus der Spur bringt und der sie alle fertig macht.

Nicht zuletzt die Persiflagen auf diesen typischen Helden, z.B. mit Terence Hill und Bud Spencer, haben dessen Sockel derart demontiert, dass es eine Gratwanderung ist, eine solche Figur zu halten bzw. glaubwürdig zu verkaufen.*

(*wobei Rodriguez' "El Mariachi", "Desperado" und " Irgendwann in Mexiko" schon wieder richtig geil sind.)

Im realen Leben wird der Begriff i.d.R. dann auch ironisch/selbststironisch eingesetzt:

Sie: "Oh Shit, du hast dich ja geschnitten..." Er: "Ach - naja, das macht doch so'nem Härtebronco wie mir nichts aus."

Bei der aktuell tendenziell wieder steigenden Anzahl der Typen mit Stacheldrahtrollen unter den Armen (auch solchen, die's gerne sein wollen, staturmäßig aber eher in die Süppchen-Jüppchen-Liga passen), und die das auch noch ernst meinen, hat man mit dem Begriff ein trefflich Instrument an der Hand, diese Individuen (mehr oder weniger vernehmbar - gerne auch kopfschüttelnd) dem Spott preiszugeben:

"Watt ist datt denn für'n Härtebronco!?"

"Ey Alta, hör auf ihn zu promovieren oder aufs Maul!!"

User female 48 Regine (Nordrhein-Westfalen) vor 13 Jahren
Trend 128
Trend 128
*LOOL* Mir is' aufgefallen, dass sich die Körperpflege bei den Hardcore-Broncos in diesen Western immer nur auf den Oberkörper beschränkt (z.B. waschen am Brunnen oder an der Pferdetränke). Würd' mich nich' wundern, wenn denen irgendwann mal die Fruchtfliegen aus'm Hosenstall kommen.... ;-) Gisbört vor 13 Jahren
*ROFL* liege echt grad fast auf Boden !! Ich schmeiß mich weg *gröhl Regine vor 13 Jahren
so *lufthol... also, sowas denke ich mir auch jeedes Maal, wenn ich die Schmierlappen im Film sehe: wann machen die sich denn mal sauber. Drosophilas wären ja noch nett, ich glaube, die müssen sich irgendwann die Hose aboperieren lassen... ;-))) Regine vor 13 Jahren
Nun, wenn die Baumwolle der Tigerunterhose (= vorne gelb, hinten braun) rosten könnte, müßte man sie sogar runterschweißen.... ;-)) Gisbört vor 13 Jahren
"rrrrrrooaaarrrrr" geile Tigerunterhose ;-))) Aber mal im Ernst, die Jungs werden einem schon irgendwie mit untenrum ohne alles verkauft, oder? So geschlechtslos, anatomisch eingeschränkt wie Ken und der Engel aus 'Dogma'. Vergewaltigen tun die auch nicht (oder?), weil sie ja dann nicht mehr die Korrekten wären. Die haben auch nie Verdauung. Regine vor 13 Jahren
@ Regine: Bis auf die eine Szene aus einem Western von Mel Brooks, wo sie auf Bohnen "abblasen". Windsbraut125 vor 13 Jahren
@ Regine: Die Saloon-Olga "Miss Kitty" aus dem Western "Rauchende Colts" - die immer auf diesen Marshal "Matt Dilon" stand - muß da ja ganz schön schmerzfrei gewesen sein, wenn's zur Sache ging. Wie hat die dieses olfaktorische Vietnam bloß ausgehalten? Gisbört vor 13 Jahren
@ Rabatznika: :-)) Blazing Saddles?? Jaaa, aber das ist ja auch wieder 'ne Parodie, die tickt etwas anders. ^^ Als Filmkonsument erfassen wir in "ernstgemeinten" Filmen Abläufe, die uns unserem kulturellen Werteschema entsprechend vermitteln, wie es salopp gesagt laufen sollte. Ich setze mal voraus, dass wir alle wissen, dass das filmisch Gezeigte nicht immer der Realität entspricht. Dennoch: haben wir einmal geschnallt (ruhig auch unbewusst), dass ein Genre nach einem bestimmten Strickmuster aufgebaut ist, dass also eine stereotypengeleitete Struktur vorliegt, tritt infolge der Gewöhnung unbewusst eine Erwartungshaltung in Bezug auf solche künftigen Filmhandlungen ein, die zumindest halbwegs den Anspruch auf Authentizität erheben. Komödien oder Parodien ziehen ihre Komik aus der Tatsache, dass sie genau diese Erwartungshaltungen, eine nach der anderen, enttäuschen. Dürfen normale harte Jungs niemals abgasen oder einen äh Afroamerikaner abseilen, darf Mel Brooks das erst recht! Es gilt: anything goes! :-)) Regine vor 13 Jahren
Gisböörtschön! Eeendlich kennt ma' einer Miss Kitty!! Dodge City war ja die Hölle!! Und mitten drin der verpeilte Festus...:-)) Aber ging's da zur Sache? Olfaktorisches Vietnam ist ja der Hammer *LOL* Klar, da muss die Kitty schon ganz schön abgehärtet sein. War auch'n Härtebronco. By the way: Unter dem Aspekt kriegt der Titel "Rauchende Colts" gleich ne ganz andere Bedeutung. Regine vor 13 Jahren
*LOOOOOOL* Da kann man dem Gudschden nur wünschen, dass er sich ordentlich am "Riemen reißt" und keine Ladehemmung hat.... Gisbört vor 13 Jahren
*LOL* neee.... der Matt ist ja voll der Korrekte. Solche haben eigentlich nie Ladehemmungen. Auch wieder ein filmisches Stereotyp. Nehmen wir Verfolgungsszenen, wie wir sie aus verschiedenen Filmen kennen. Es gibt einen Guten, oder sehr wenige Gute, die oft von einer hechelnden Menschentraube verfolgt werden. Die kriegen alle keinen ordentlichen Schuss hin, während die Minorität die zahlenmäßig überlegenen Verfolger fast um die Hälfte ballernd dezimiert. Star Wars hat ja auch Western-Elemente: Wenn die Masse der Stormtrooper losblastert, kann man eigentlich eine Münze werfen: Zahl -> die Stormtrooper schießen vorbei; Kopf –> Ladehemmung. Luke Skymacker, Prinzessin Eiapopeia und Hasso kommen immer durch (die drolligen Namen habe ich übrigens aus einem Filmverriss von Alfred E. Neumann) ^^ Regine vor 13 Jahren
Ulkig finde ich Autoverfolgungsjagden im Film, à la "Bullitt". Nicht nur, daß die knieweichen Amischiffe arschlastig durch Kurven wedeln (obwohl sie über die Vorderräder schieben), nein, die flankenharten Diagonalschlappen quietschen selbst auf ausgedörrtem Lehmboden. Grundsätzlich fährt jedes dieser knieweichen Amischiffe mit durchdrehenden Antriebsrädern an und kann pro Verfolgungsjagd vierzehnmal hochgeschaltet werden. Fluchtwagen springen in brenzligen Momenten garantiert NICHT an, Autos, die mit Maschinengewehrsalven bedeckt werden, explodieren. Und Schrottkisten, wie in "Allein mit Onkel Buck", qualmen grundsätzlich fieser als jeder 5er BMW mit verschlissenen Ventilschaftdichtungen... Speckkäfer vor 13 Jahren
JAU!! Habe mir die 'Strecke' auf Youtube nochmal angesehen, ist aber richtig gut!! http://www.youtube.com/watch?v=GMc2RdFuOxI I like Steve McQueen :-) Auf Wiki steht, dass die für die 10 Minuten Szene drei (!) Wochen gedreht haben!! Spontan fällt mir vergleichbar Clinty Ostholz in „Dirty Harry“ ein... der schleudert doch auch so durch die Pampa :-) Regine vor 13 Jahren
Ist Dir auch schon mal die L-förmige Bettdecke aufgefallen, Regine? Bei Bettszenen (wir reden jetzt nur vom Nebeneinanderliegen und schlafen) ist der Mann stets bis zur Taille bettdeckenfrei, während die Frau bis zum Hals eingehüllt ist. Wenn aber Nacktaufnahmen passieren, ist die Frau zur Gänze nackt, während der männliche Kollege noch eine U-Hose (bevorzugt eine Boxershorts) trägt. Auch ulkig. Speckkäfer vor 13 Jahren
Ja :-) Auch meist in US Filmen. Die verklemmten Staaten von Amerika haben sowieso ein eigenartiges, ambivalentes Verhältnis zur Nacktheit. Weiß aber jetzt nicht, ob es in Bezug auf Bettszenen auch solch ein ungeschriebenes Gesetz gibt, wie es früher mal den Filmkuss betraf. Der durfte nicht länger als 3 Sekunden andauern. Ich denke, wenn Zwei nur nebeneinander liegen, darf er ruhig halbnackt zu sehen sein (weil Härtebronco). Ist zwar auch ein erotischer Aspekt, dass er die sittlich Bedeckte theoretisch auspacken könnte, aber dass sie so zugeknöpft da liegt, ist doch meist puritanisch verordnete Sittsamkeit. Wenn sich ein Regisseur traut, eine Aktszene einzubauen, dann wieder ist doch klar, dass man die Frau ganz sehen soll. Erstens sind die Weiber sowieso alle schlecht und zweitens: Wer will schon nackte Männer sehen?! *grins Regine vor 13 Jahren
Da stimme ich Dir unumwunden zu: wer will schon nackte Kerle sehen? *ggg* Im Zuge der Gleichberechtigung wär's aber mal so richtig schön shocking, würde in einem Film ein zur Gänze nackter Mann zu sehen sein. Anders verhält es sich mit den berühmten Hechelwestern: da kriegste ständig irgendwelche Dödels präsentiert, aber in Großaufnahme!!! Speckkäfer vor 13 Jahren
Italien Stallion? Na, wer's sehen will... Ansonsten baut ein guter Filmemacher geschickt oder suptil Erotik ein. Hitchcock z.B. ließ ein Paar während des Filmkusses immer wieder kurze Dialoge sprechen. Er umging so die 3-Sekunden-Knutsch-Zensur und zögerte die Szene um knisternde Minuten hinaus. Subtil heiß kann's auch in anderen Zusammenhängen hergehen. Selbst die legendäre Verfolgungsjagd von "Bullit" hat einen metaphorisch-erotischen Aufbau (hab' ich jetzt gelernt: weiter oben haben wir noch darüber geschrieben, gestern lief auf Arte eine Sendung über Filmusik, in der u.a. zufällig genau diese Szene beleuchtet wurde). Die Szene wurde gewollt nur so lange mit Musik unterlegt, wie McQueen seinen Gegenspielern langsam fahrend hinterher schleicht (da ist er bereits vom Gejagden zum Jäger geworden). Ab dem Punkt, als die ihn bemerken und losbrausen und er sich zur Verfolgung anschnallt, ab dem Gurt-Klick, verstummt die Musik und die Geräuschkulisse wird die ganzen Minuten fast nur noch von dem Motoren- und Fahrtkrach der beiden Wagen getragen. An den verschieden dröhnend aufheulenden Motoren kann man Bullits Mustang von dem bösen Schlitten unterscheiden. Dieser ganze knisternde Aufbau entlädt sich schließlich in einem infernalisch explosiven (!) Ende, als der Mafia-Karren in die Tanke schleudert. Grandios!! Hatte ich bis dato unter dem Aspekt noch gar nicht gesehen. Regine vor 13 Jahren
Motorengeräusche in Filmen werden doch immer nachsynchronisiert. Sehr schön zu hören in der Fernsehserie "Knight Rider". Wann immer KITT beschleunigte, in welcher Folge auch immer, das Anfahrgeräusch war stets das Gleiche. Denn im normalen Leben kann ich persönlich einen Mustang-V8 nicht von einem GMC-V8 unterscheiden, es sei denn, einer von beiden wird mit Diesel befeuert :-) Speckkäfer vor 13 Jahren
Na klar wird der Motor-Sound draufgelegt, da hast du Recht. So'n geiles rrrroooaaarrrr kriegt kein Auto im O-Ton hin. :-) Ist aber eben ungewöhnlich, dass in einer so langen Szene nur die Geräuschkomposition zu hören ist ohne den Einsatz dramaturgisch verstärkender Musik. Umso besser und mitreißender muss die Geräuschkulisse dann sein. Ach nee, das gute KITT ^^ Und später hat der David doch immer Friedchen gesucht, oder? ;-) Regine vor 13 Jahren
Naja, dieses "rrrroooaaarrrr" kriegt man nur durch unangemessenen konstruktiven Aufwand hin, latent sounddesignte Abgasschächte und dergleichen. Bei vielen namhaften Kfz-Herstellern heutzutage wird nich mal der Klang des Wagens dem Zufall überlassen; da wird kräftig rumdesignt, damit der Porsche kernig röhrt, der BMW heiser sägt und der Mercedes flüstert. Nee, ohne mich. Ich lob mir den Sound von mein klein Käfer. Damit biste auffer Straße unverwechselbar *grins* Jau, allerdings hat er nach Frieden gesucht, der gute David. Ich hoffe wirklich, daß er ihn gefunden hat. Darf man ja gar nicht laut erzählen, daß meinereiner den mal richtig klasse fand. vor vielen, vielen Monden war das. Schade, daß er sich so demontiert hat... Vielleicht reichten den Machern von "Bullitt" die urigen Motor- und Fahrgeräuschklänge aus der Soundkonserve als dramaturgisches Element völlig aus, und weitere Musike hätte dem Ganzen nur unnötig Zuckerguss hinzugefügt. Selten bei amerikanischen Produktionen, aber es soll auch Produzenten mit gutem Geschmack geben, was die Musik betrifft. Kleiner Geheimtipp von mir: die Werke des US-Filmkomponisten W.G. Snuffy Walden. Der Name mag merkwürdig klingen, dahinter aber verbirgt sich herrlichst sparsam in Szene gesetzte Filmmusik. Americana. Zeug, das man sich auch auf Platte anhören kann, ohne daß es aufdringlich wird. Hauptsächlich akustische Stahlsaitengitarre. Einfach geil!!! Beispiel: "The Stand - Das letzte Gefecht". Hammersoundtrack, ehrlich!!! Speckkäfer vor 13 Jahren
Klangdesign, Fooddesign, heutzutage darf ja nicht mal 'ne Scheibe Brot auf die Marmeladenseite fallen, wie sie will... wobei, da fällt mir wieder der David ein bei seinem Kampf auf dem Boden mit dem Hamburger. "I've Been Looking For Friedchen" hat ihn auch nicht wirklich weitergebracht. Hadere nicht, dass du zu ihm aufgeschaut hast - wir haben alle unsere Päckchen zu tragen (schätze, du warst eh nur scharf auf das Auto) :-) Danke für den Musik-Tipp! Das war mal ein Zweiteiler nach King, den habe ich, glaube ich, gesehen... Ja, wirklich tolle Musik, ich liebe dieses Slide-Klangbild! (hab Hörproben nur auf amazon.com gefunden - de hat keine verfügbar) Seeehr schön!! Würde mich nicht wundern, wenn die Gitarre von Ry Cooder gespielt wurde. Gerade im Fach Slide ist er für mich der Gitarren-Gott. Er komponiert auch Filmmusik, spielt Gitarre, singt teilw. auch selbst und umgibt sich mit den besten Musikern. Hat u.a. die Kubaner ausgegraben und produziert - Buena Vista Social Club. Hier seine Film-Musik zu Paris, Texas: http://www.youtube.com/watch?v=b44paD20O3M Und hier Cooders Interpretation von "Dark end of the street": http://www.youtube.com/watch?v=_iQSTCkq3ig&NR=1 Wenn du solch feine Tönchen magst, wird dir garantiert auch der Soundtrack zu "O Brother, Where Art Thou" gefallen, eine Mississippi-Story u.a. mit George Clooney und John Goodman :-) Aber hier: Hammerhammerhammer!! Der Hawaiianer Jake Shimabukuro mit der Ukulele (ist bei uns in der alten Welt leider kaum bekannt).... der verschmilzt fast mit dem Instrument http://www.youtube.com/watch?v=puSkP3uym5k (Harrison's "While My Guitar Gently Weeps") Anhören!! Regine vor 13 Jahren
@ Regine: Oh well, ein Achtziger-Jahre-Trans-Am ist nich' so wirklich der Burner. Wenn 80er-Jahre-Amischlitten, dann bitte einen 1985er Oldsmobile Delta 88. Mein Großvater hatte so'n Ding, neu gekauft im Jahr 1985, abgestoßen im Jahr 1999, weil der alte Mann auf einem Auge erblindete und nach geltendem Recht nicht mehr fahrtauglich war. Ein Schlaganfall im Jahr 2001 tötete ihn dann... Der Härtebronco meiner Jugend, Michael Knight, dargestellt von David Hasselhoff. Oh Gott, das waren noch Zeiten! Machismo pur in Reinkultur, wenn es darum ging, Schufte zur Strecke zu bringen. Aber auch, und das war für einen sensiblen Jungbrummkäfer wie mich damals eine gänzlich neue Erfahrung, sanft und zacht im Umgang mit dem schönen Geschlecht. Überhaupt klang gelegentlich Michael Knights Sehnsucht nach einem normaleren Leben durch. Wenn ich mich recht entsinne, heiratete er in einer Folge auch. Leider wurde die Frau Opfer einer abstrusen Kontraption, ich glaube, ein ferngesteuerter Modellhubschrauber mit hochbrisantem Sprengstoff und Aufschlagzünder an Bord machten den Ambitionen Knights auf ein normales Leben ein Ende. Und am Schluß rauschte der "Lonesome (Knight) Rider" in seinem schwarzen Gefährt dem Sonnenuntergang entgegen. Klar. Wäre ja auch uncool, wenn KITT die Reise zu einem neuen Fall irgendwo in Suburbia/USA beginnen würde, züchtig rückwärts aus der Einfahrt eines Vorstadteinfamilieneigenheims auf die Straße setzen und losfahren würde, statt sich rückwärts aus dem Hänger eines Sattelzuges zu stürzen, mit pfeifenden Reifen eine 180-Grad-Drehung zu vollführen und mit drübersynchronisiertem Motorengrollen in entgegengesetzter Richtung davonzubrausen. Übrigens trage ich gar nicht so schwer an dem Päckchen, einstmals was für David Hasselhoff übriggehabt zu haben. Es gibt noch weitaus schrägere Kerle, die mir imponieren. Ähm, John Goodman sehe ich sehr gerne. Aber George Clooney ist mir zu schmierig, zu glatt, zu sehr womanizender Sonnyboy *schüttelt sich* Wenn die Musik aus dem Film cool ist, ich hör sie mir gern an, aber ich schaue mir keinen Film an, in dem George Clooney eine tragende Rolle spielt. Da bin ich eigen. Slide-Gitarre, auch Hawaiianische Gitarre genannt, kann man auf ganz normalen Akustikgitarren spielen (Grundvoraussetzung ist allerdings Stahlsaitenbespannung), wie auch auf ganz normalen E-Gitarren. In ihrer Ursprungsform jedoch war die Slide-Gitarre eine akustische Gitarre mit einem eckigen Hals, deren Saitenlage mindestens einen Zentimeter betragen hatte, so daß man die Saiten nicht auf normalem Wege greifen konnte, nein, man mußte ein Stück Metall oder den abgebrochenen Hals einer Flasche zum "Greifen" nehmen. Die so produzierten Töne klingen nasal, je nach Material des verwendeten Slides, und lassen sich mittels schneller Hin- und Herbewegung des Slides in ein jammerndes Vibrato versetzen. Berühmte Slidegitarristen wären George Thorogood (für die Rabaukenfraktion), Sonny Landreth (einer der Besten), Joe Perry von "Luftschmidt", Eric Clapton kann es auch ganz ordentlich, Billy Gibbons von ZZ-Top ist ebenfalls sehr begabt im Umgang mit Glissandi, um nur ein paar zu nennen, die's tun. Leo Kottke schlägt in die Schiene "virtuose Akustikgitarre" und slidet, was der Flaschenhals hergibt. Vom Flaschenhals leitet sich ein weiterer Name für diese Spielart ab: Bottleneck. Bevorzugt spielt man Slide-Gitarre mit offenen Stimmungen, d.h. die Gitarre wird auf einen Akkord gestimmt. Zweckmäßig hierzu sind Dur-Akkorde, jedoch nicht notwendigerweise. Ein ungarischer Gitarrist namens Gábor Szabo arbeitete mal mit einer offenen Stimmung in Moll. Muß ein ziemliches Klangereignis gewesen sein :-) Ryland Cooder hat, und hier muß ich Dich leider enttäuschen, Regine, nicht am Soundtrack von "The Stand - Das letzte Gefecht" mitgearbeitet. Der Soundtrack stammt aus der Feder des von mir hochverehrten W.G. Snuffy Walden. W.G. Snuffy Walden, bürgerlich William Garrett Walden, schrieb nach seinen wilderen Zeiten bei der Gruppe "Stray Dog" (und nach Sessions für Chaka Khan und anderen Größen) die Titelmusik zur Fernsehserie "Roseanne", zeichnete für die Musik der Serie "West Wing" verantwortlich, und eben auch für die Musik zu "The Stand - Das letzte Gefecht". Walden arbeitet seit vielen Jahren mit einem festen Stamm aus Leuten zusammen. Befasst man sich ein wenig mit ihm, wird man imer wieder über den Namen Bennett Salvay stolpern. Salvay ist Co-Autor bei manchen von Waldens Stücken, außerdem ebenfalls Gitarrist. Interessant jedoch, daß Ryland Cooder im Jahre 1969 einem jungen Musiker geholfen hat, sein erstes Soloalbum zu produzieren. Der junge Mann hatte im Jahr 1967 Erfolge mit der Band "Buffalo Springfield" gefeiert und erlangte nach Veröffentlichung seines Albums "Harvest" Weltruhm. Na? Wer könnte das wohl gewesen sein? Richtig. Don Grungeone persönlich, Mr. Neil Percival Ragland Young, seinen Fans besser bekannt als Neil Young. Jau, Ryland Cooder hat ihm damals mit der Produktion sienes Debütalbums geholfen. War'n neter Zug von Ry. Abgesehen davon spielt er auch höchst passabel Slidegitarre *grins* Jake Shimabukuro kenne ich nicht, muß ich zugeben, aber Ukulele..., hmm, ich glaube, das Instrument klingt in den richtigen Händen nicht im Mindesten nach Raabigramm *grins* Auch wenn ich Gotteslästerung begehe, aber mit sämtlichem "Beatles"-Kram kannste mich jagen, egal wer es geschrieben hat. Tut mir leid, geht nicht an mich, finde "The Who" musikalisch besser. Meine derzeitige Lieblings-CD: "Above The Ground" von Burton Cummings. Su-per-geil!!!! Live In The Moment :-) Speckkäfer vor 13 Jahren
@ Brummkäfer: Er war's! Opa hat dich Fuhrwerk-mäßig infinziert! ;-) In Bezug auf den Ritter-Fahrer oder fahrenden Ritter (war Er eigentlich der Ritter oder das Auto?) siehst du das völlig richtig. Ein Held muss einsam sein. Die Weiber sterben denen immer unter den Fingern weg, weil auf dem Sockel kein Platz für Hero und 'ne Frau ist. Und so'n Reihenhaus macht den Nimbus auch kaputt. Aber tell me more, please: welch Hanebüchenes gab's denn noch?? Komm mir jetzt nich mit Power Rangers... aah, ich weiß, diese Batman-Studio-Serie mit den 'Bazong-Sprechblasen'?! Clooney mag dir zu gestriegelt sein, deswegen würde ich mir nicht solche Vergnüglichkeiten verwehren wie Filme der Herren Regisseure Ethan & Joel Coen oder Robert Rodriguez. Auf's Konto der Brüder Coen geht der bereits erwähnte "O Brother, Where Art Thou" und u.a. der super Streifen "The Big Lebowski" mit Jeff Bridges und John Goodman. Allein schon wegen Goodman könnte ich mir den zig-mal gönnen! ("Fuck it, Dude, let's go bowling...") Und Rodriguez' (ist auch im Eintrag oben kurz bedacht) Werk "From Dusk Till Dawn" (Drehbuch von Tarantio!), u.a. wieder mit Clooney ungewaschen, ist mir ein wahrer Splatter-Spaß! Nur der frühe Peter Jackson hat's mit "Braindead" und "Bad Taste" platter getrieben. Aber richtig, hör' einfach nur mal in den Soundtrack rein. Habe mir vor längerem die CD zugelegt. Muss nur mal endlich meine Infinity Möbel verkabeln. Thanx for teaching :-) Also, beim Thema Gitarre scheinst du ja Ahnung zu haben. Kannst du Gitarre spielen? Von Dur-Akkorden und Moll verstehe ich sehr leider nichts. Ich dachte, die Hawaiianische Gitarre sei nur eine Art "Vorbild-Instrument", wo man sich einfach nur die Technik abgeschaut hat. Stahlsaiten müssen sein, ob bei akustischer oder elektischer Gitarre, aber kann man nicht jedes stahlbespannte Instrument mit Metall oder Flaschenhals greifen? Ich dachte, Slide sei einfach der traurig-jammernde Sound, der bei der Spielweise ensteht. "Who says you need to buy a guitar?" (Jack White). Bitte nimm dir mal die 25 Sekunden auf Youtube (GEIL :-)): http://www.youtube.com/watch?v=AVeTtI--wjw&feature=related Dass der Soundtrack W.G. Snuffy Walden entspringt, hatte ich schon so verstanden. War einfach nur 'ne Vermutung, dass Cooder als Musiker mitgemacht haben könnte. Aber stimme dir zu, es gibt auch noch eine Handvoll anderer Klampfen-Götter. Der gute Rory Gallagher war genial - auch im slide, der erdige Rock von ZZ-Top gefällt mir außerordentlich gut, Clapton meisterhaft (durfte ihn bei seinem letzten Konzert in der Westfalenhalle erleben), David Gilmour, Mark Knopfler, erste Sahne auch Jack White von den White Stripes!! Und sonst die üblichen Verdächtigen Van Halen, Joe Satriani, Santana, etc... Werd mir gerne mal die von dir Genannten anhören. Nicht jedermanns Kost, aber den Schotten Stuart Adamson von Big Country fand ich auch gut. Der hat mit dem 'Elektrik-Trick-Bow' aus seiner E-Gitarre den Dudelsack 'rausgeholt - einer meiner favored songs "The Storm": http://www.youtube.com/watch?v=-MT8TBPt_XQ Highly interesting scheint der Dokumentarfilm "it might get loud" zu sein - der hatte gerade Premiere. Da hat man drei grandiose Gitarristen aus verschiedenen Generationen zusammengebracht: Jimmy Page, Jack White und The Edge von U2. Sicher absolut sehens(hörens)wert, was die Drei zusammen fabrizieren. Die Akustik-Greifer Paco De Lucia, John Mclaughlin und Al Di Meola mag ich natürlich auch - und absolutely fantastic to me: Cash's Minimalismus in der American Serie Haste bei Jake Shimabukuro denn jetzt reingehört oder nicht? Diesen mit 'nem Raabigramm auf ein Niveau zu bringen ist wirklich schon fast Lästerung, also nee :-) Er hat natürlich auch andere Stücke auf Lager, du solltest dir einfach nur mal die Virtuosität ansehen - bei dem sieht man die Finger teilweise gar nicht mehr. Das mit den Beatles ist dein gutes Recht. Me and myself hat allerdings die Fab Four schön einträchtig mit den Stones und The Who im Regal. Selbst der spätere Pete Townshend kuschelt sich klaglos daneben, halt schön quer alles, von Pogues über Pothead (http://www.youtube.com/watch?v=TwIKd0vEZgY). Hey, bei deiner "eigenen" Haltung fällt mir das Buch von Nick Hornby ein... "High Fidelity" - solltest du mal lesen :-) Echt? Ry Cooder hat Young Schützenhilfe gegeben? Dafür sollte man ihn küssen!! My lovely Mister Neil Young!! DER muss auch mit auf die einsame Insel!! :-)) Alles von dem!! Die ruhigeren Sachen als auch der übersteuerte, Rückkoppelung-krachende Sound. Die Silberlinge von Ihm solo nehmen den meisten Platz in meiner Sammlung ein, gefolgt von den Sachen mit Crazy Horse und weiter mit Crosby, Stills und Nash. Wusstest du, dass ein Song seinem alten Buick gewidmet war??? I LOVE it!! In diesem Sinne: "Long may you run" :-) Regine vor 13 Jahren