Auf diesem Punkt stehe ich und von hier aus betrachte ich die Welt... Keine Ahnung, wo ich diesen Aphorismus hörte oder las oder vom wem er ist, aber er sagt viel.
Allgemein funktionieren Gesellschaften nach einem kollektiven Normen- und Wertesystem. Innerhalb dessen steht im Besonderen das Individuum, geprägt durch ein persönliches Paket, auf seinem spezifischen Punkt, von welchem aus es die Welt und auch sich selbst wahrnimmt. Übertrüge man das auf ein Koordinatensystem, lägen die Punkte der meisten gar nicht so weit auseinander.
In Fällen, wo die persönliche "Wahrheit" bzw. Perspektive (sowohl die Selbst- als auch die Weltsicht) mehr von der Realität (nach möglichst objektiven Gesichtspunkten) abweicht, kann man von "verschobenen Koordinaten" sprechen.
Manch einem gelingt es, auch einmal eine Meile in den Mokassins der anderen zu gehen. Oft schafft es ein Mensch aber auch nicht, oder weigert sich beharrlich, einmal einen Schritt nach außen zu tun, um eine andere Perspektive zu probieren. Allein die Bereitschaft zählt...
Banales Beispiel:
"Die hübsche Nachbarin mit Modelmaßen bermelt herum, sie sei zu fett."
"Bei der sind doch die Koordinaten verschoben."