Die verbale Umkehrfunktion von Kannenkalle und Gießkannen-Arne. Der Fingerhut-Alkoholiker hat die körperliche Aufnahmekapazität eines vollgesogenen Schwammes - dies aber bereits ab bzw. vor dem ersten Bier. Der Alkohol wird nur widerwillig infolge sozialen Druckes spurelementarisch zu sich genommen und führt in kürzester Zeit zu einem unbedingten Bedürfnis, die Augendeckelseiten von innen zu betrachten. Der Fingerhut-Alkoholiker ist nie in der Lage dem kontinuierlichen Abwärtstrend des Niveaus - wie es auf einer guten Party bewährte Tradition zu sein pflegt - mit Begeisterung zu folgen. Wenigstens aber sorgt der Fingerhut-Alkoholiker zuweilen für erheiternde Effekte bei den Bierseligen, wenn er es trotz faktischer Nüchternheit erfolgreich schafft, den Kotz-Kobold zu mimen (wenngleich seine unbeholfenen Leidensbekundungen während des Strahlhustens auch mit viel Wohlwollen nicht als Flüssig-Sprechen, sondern höchstens als schlecht gebrochenes Deutsch bezeichnet werden können)
"Emma, willst Du noch ein Gläschen Nuttenbrause?" - Oh nee, ich hatte schon ein halbes Glas. Wenn ich noch mehr trinke, gehen bei mir immer die Beine auseinander"- "Nicht mal einen Fingerhut?" - "Nee, ich will wirklich nichts mehr"
"Wo ist denn Ernie hin?" - "Der hat den Laden verlassen, er konnte mit unserem Niveau nicht mehr mithalten" - "Dieser Fingerhut-Alkoholiker, macht schon einen auf Alkoholleiche bevor das erste Faß getrunken ist."
"Der war jetzt aber wirklich geschmacklos, Fred!" - "Asozial und Spaß dabei sag ich nur. Nichts für Fingerhut-Alkoholiker. Geschmacklos, aber witzig"